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Untersuchung einzelner Kritikpunkte am WWF Sie sind hier: Startseite > Weitere Themen > Umweltorganisationen > WWF |
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Die Kritik am WWF ist harsch und der WWF wehrt sich. Wir werden Stück für Stück versuchen, die Wahrheit zu ergründen. Die Welle der Kritik am WWF wurde vor allem durch die TV-Dokumentation "Der Pakt mit dem Panda" ausgelöst. Der WWF wehrt sich z.T. juristisch, z.T. medial. Madinia.de wird versuchen, Quellen auszuwerten und auf diese Art und Weise Licht in das Dunkel zu bringen. Zur Auseinandersetzung mit der TV-Dokumentation: Es
kann kaum Zweifel geben, dass der o.g. Film dokumentatorische Schwächen
aufweist. Aber auch der WWF scheint nicht viel geschickter zu argumentieren
- nur eben aus seiner eigenen Sicht. Der Verfasser wird deshalb versuchen, Eigenaussagen auch des WWF auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wir wollen Fakten sehen und untersuchen. Was dabei herauskommt, das kann noch nicht vorausgesehen werden. Eigentlich wäre es gut, wenn sich erweisen würde, dass der WWF doch so honorig ist, wie er zu sein vorgibt. Aber es bestehen Zweifel. So ist es z.B. eine mehr als dürftige Argumentation, wenn die WWF Deutschland-Referentin Dörte Bieler in einem Interview mit dem Filmemacher die Zerstörung von 99,5% eines Regenwaldgebiets in Südostasien mit Wissen des WWF damit rechtfertigt, dass ohne den WWF 100% zerstört worden wären. (O-Ton des Interviews: „Ist das ein Erfolg, wenn 99,5 Prozent vernichtet werden?“ „Es ist zumindest ein Anfang. Wenn der WWF nicht in diesem Projekt mitgearbeitet hätte, bin ich mir sicher, dass die Firma den ganzen Regenwald zu Plantagen umgewandelt hätte.“) Da spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass die WWF-Repräsentantin keine Fachfrau für Orang-Schutz ist und es ist noch nicht einmal entscheidend, dass möglicherweise - madinia.de untersucht diesen Vorfall noch, s.u. - der Interview-Partner von Frau Bieler ihr sachlich falsche Vorgaben gemacht haben könnte. So eine Antwort ist für einen Umweltverband nach Auffassung des Verfassers immer unangemessen. Man kann einen Grossbrand nun mal nicht mit Giesskannen löschen. Natürlich ist es durchaus nachvollziehbar, wenn der WWF es als Erfolg wertet, nicht nur zu existieren, sondern auch gehört zu werden. (O-Ton des Interviews: „Ich finde es einerseits angenehm, auch als NGO nicht nur belächelt zu werden, sondern als kompetenter Gesprächspartner akzeptiert zu werden.“) Wenn dann allerdings das Falsche gesagt wird, kann auch nur das Falsche gehört werden und dann ist es nichts mehr wert. Der Verfasser, der sich der deutschen Sprache halbwegs mächtig fühlt, hat wirklich kein gutes Gefühl, wenn er die verbalen Verrenkungen in den Dokumenten des WWF liest. Wenn auf die Frage "Hat der WWF wirklich zugestimmt, über die Hälfte des Gran Chaco in Argentinien zu roden?", die Antwort kommt: "Nach unserer Meinung sollten 49% der gesamten Chaco-Region geschützt werden." dann ist das nicht wirklich befriedigend, sondern bestenfalls hilflose Wortakrobatik. Der Verfasser hielte es für bedauerlich, wenn der WWF durch die laufende Medienkampagne zerstört würde. Wenn sich allerdings erweisen sollte, dass der WWF tatsächlich nicht (mehr) die Ziele des Natur- und Umweltschutzes vertritt, dann müsste er wohl abtreten. Oder sich sofort ändern. Zu einzelnen Punkten der Auseinandersetzung: Die folgende Behauptung des WWF wollen wir untersuchen - das Ergebnis wird ein Licht darauf werfen, wie seriös der Film oder der WWF in der Argumentation vorgehen. Der Verfasser ist gespannt auf das Ergebnis! "Angeblich
seien nur 80 Hektar Wald auf einer Palmöl-Plantage geschützt. Nachweislich
ist dies nicht der Fall. Es sind laut dem Plantagenbetreiber deutlich
mehr, nämlich rund 4961 Hektar geschützt. Also mehr als ein Drittel
der Plantagenfläche. Mit Hilfe von hochaufgelösten Satellitenaufnahmen
hat der WWF diese Aussage bestätigen können." Wir haben den Filmemacher am 04.06.2012 gefragt, woher er seine Zahl von 80 ha hat und wir werden die Antwort hier einbringen. Im Statement des WWF finden wir allerdings bedenklich, dass "laut dem Plantagenbetreiber deutlich mehr, nämlich rund 4961 Hektar geschützt" seien. Der Plantagenbetreiber ist sicherlich in dieser Diskussion kein glaubwürdiger Zeuge. Wir haben den WWF deshalb zeitgleich ebenfalls am 04.06.2012 um die Satellitenbilder gebeten, um sie selbst auszuwerten. Auch dieses Ergebnis werden wir hier einbringen. Palm-Öl: Einer
der Hauptvorwürfe gegen den WWF bezieht sich auf die Position des
WWF zur Entwicklung der Palmöl-Gewinnung. Der WWF arbeitet in dieser
Frage am "Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO)" mit
den Palmöl-Herstellern zusammen. Diese Zusammenarbeit wird von
den verschiedenen Seiten unterschiedlich interpretiert. Während
der WWF seine Mitarbeit als eine Einflussnahme auf die Agrarindustrie
im Sinne des Umweltschutzes sieht, halten die Kritiker das für
eine Kungelei mit den Agrar-Industriellen. Stellung zur Gen-Technik: Die
Gen-Technik wird von der Agrar-Industrie als ein wichtiger Weg zur Erhöhung
der Produktivität angesehen. Der WWF lehnt die Gen-Technik nicht
grundsätzlich ab ("Der WWF lehnt gentechnisch veränderte
Organismen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei ab, solange
Schäden für Mensch und Natur nicht ausgeschlossen werden können.".
Andererseits: "Produkte mit genmanipuliertem Inhalt sollte kein
Konsument akzeptieren"). Das scheint dem Verfasser dann doch ein
bisschen WischiWaschi zu sein - jeder kann sich aussuchen, was ihm/
ihr am besten passt. Tropenholz: Der WWF vermeldet als Erfolg, dass "Im Kongobecken ... die nach FSC-Standards und damit nachhaltig bewirtschaftete Waldfläche auf über fünf Millionen Hektar ausgeweitet werden (konnte)." Das mag wohl sein. Aber madinia.de wird sich mit den FSC-Standards (FSC = Forest Stewardship Council) beschäftigen und dann wird deutlich werden, dass dieser Erfolg vielleicht tatsächlich gar kein Erfolg ist: Die Vergabe des Zertifikats ist stark umstritten; es gibt nicht wenige und immer mehr Kritiker, die das angebliche Gütesiegel für nutzlos oder gar für Schwindel halten. |
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Gewähr für ihre Richtigkeit kann allerdings trotzdem nicht übernommen
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sein, ist es nicht nötig, den Verfasser juristisch abzumahnen, sondern
es reicht dann ein Hinweis auf den unrichtigen Sachverhalt und der entsprechende
Sachverhalt wird korrigiert.
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