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Der Club of Rome -

Kassandra der Umweltzerstörung

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Kassandra war die Tochter des trojanischen Königs Priamos, deren Gabe der Vorhersehung der Gott Apollon aus verschmähter Liebe verfluchte: Niemand werde ihren Vorhersagen Glauben schenken. Kassandra warnte der griechischen Mythologie zufolge die Bevölkerung Trojas vor der Einnahme der Stadt mit Hilfe des Trojanischen Pferdes, aber sie wurde nicht gehört.

Heute scheint denen das Schicksal der Kassandra zu drohen, die vor der endgültigen Zerstörung unserer Lebensbedingungen noch in diesem Jahrhundert warnen. Und noch schlimmer, denn die heutigen Kassandra-Rufe werden durchaus gehört und sogar geglaubt, doch nur die wenigsten Menschen ziehen daraus Konsequenzen.

Der Club of Rome ist wohl einer der prominentesten Warner vor den Folgen der Umweltkatastrophe, in die die Menschheit sehenden Auges hineinstolpert.

Wer ist der "Club of Rome"?

"Der Club of Rome ist eine Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik aus allen Regionen unserer Erde. Er wurde 1968 von dem FIAT-Manager Aurelio Peccei und dem OECD-Generaldirektor Alexander King in Rom ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen. Die Weltöffentlichkeit kennt den CLUB OF ROME seit 1972 durch den viel diskutierten Bericht Limits to Growth (Die Grenzen des Wachstums), dem bisher weitere 30 „Berichte an den CLUB OF ROME“ zu unterschiedlichen Zukunftsfragen der Menschheit folgten." (Aus der Selbstbeschreibung des Club of Rome auf deren WebSite www.clubofrome.de)

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Von den 66 Vollmitgliedern - die Zahl der aktiven Mitglieder ist beschränkt auf 100 - sind viele Wissenschaftler, aber auch Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und ehemalige Politiker (ein hochrangiges politisches Amt schließt eine aktive Mitgliedschaft aus). Daneben gibt es eine Reihe von Assoziierten Mitgliedern und Ehrenmitglieder.

In seiner aktuellen Studie „2052“ - also einer Einschätzung über die Entwicklung der Welt in den nächsten 50 Jahren - kommt der Club of Rome zu alarmierenden Ergebnissen. Dabei sind die Prognosen, dass die weltweite Produktivität in den kommenden Jahrzehnten langsamer wachsen wird, dass der Klimawandel die Atmosphäre um mehr als zwei Grad erwärmen wird und die Ressourcen aufgebraucht sein werden, eigentlich weder neu noch originell.

Aber die Wissenschaftler des Club of Rome verbinden ihre Analyse mit den konkreten Folgen, die das für jeden einzelnen haben wird und sie fordern drastisch und aktuell ein Umdenken von Wirtschaft, Politik und jedem einzelnen.

Auch in ihren Analysen sind diese Vordenker z.T. sehr viel drastischer, als die schönrednerischen Prognosen von Leuten, die von ihren Konzernen und Regierungen dafür bezahlt werden, die angebliche Beherrschbarkeit der Probleme herbeizureden:

Die Welt wird mehr Dürren, Fluten und Extremwetter erleben. „Der Meeresspiegel wird um 0,5 Meter höher sein, das Arktiseis im Sommer verschwinden und das neue Wetter wird Landwirte und Urlauber treffen.“

Alle seriösen Wissenschaftler sind sich einig, dass diese Prognosen keine Schwarzmalerei sind, sondern bereits Realität:

Nach UN-Angaben hungern bereits heute mehr als eine Milliarde Menschen, weil es schwierig ist, ausreichend Lebensmittel herzustellen. Aber der Rest der Welt macht weiter, wie bisher. Nein, schlimmer, als bisher: Wohlmeinende (oder einfach dumme?) Politiker begünstigen z.B. den Agrosprit-Wahnsinn, obwohl man mit 200 Kilo Mais einen Menschen ein ganzes Jahr ernähren, aber nur 50 Liter Bioethanol gewinnen kann.

Fazit:

Die Analysen des Club of Rome müssen als weitgehend ehrlich und richtig eingeschätzt werden. Es sind keine Skandale bekannt, die den Club of Rome betreffen. Die relative Ferne von der aktuellen Politik kann als Vorteil verstanden werden, denn dadurch ist die Gefahr der Instrumentalisierung durch einzelne Regierungen weniger gross.

Der Club of Rome stellt die heutigen Wirtschaftsstrukturen nicht generell in Frage. Es ist ein durch und durch bürgerlicher Zusammenschluss. Ob man das als Vorteil oder Nachteil sehen mag, möchten wir hier nicht diskutieren.

Der Club of Rome macht nur in geringem Umfang Medienarbeit, was seine Wirkung wohl einschränkt. Hier liegt ein grosser Unterschied zu Al Gore, der gerade durch seine Medienpräsenz versucht, etwas zu bewegen.


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