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Was hat die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen für Folgen?

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Für den Erhalt einer lebenswerten Welt

Alles, was es auf der Welt gibt, lässt sich letztlich auf zwei Komponenten zurückführen: Auf die Rohstoffe und die Arbeitskraft. Auch der komplizierteste Computer besteht letztlich nur aus ein paar Rohstoffen und der Arbeit (hier dann noch in Form von viel Geistesarbeit) von Menschen. Auch die scheinbar künstlichen Rohstoffe wie Plastik bestehen nur aus natürlichen Rohstoffen und menschlicher Arbeit.

Damit wird deutlich, dass die Rohstofffrage entscheidend ist für das Leben und den Wohlstand der Menschen.

Schränken wir diese Betrachtung zunächst mal ein auf die Rohstoffe, die man meistens damit verbindet, also Metalle und fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas.

Ausserdem noch Holz, denn Holz ist ein enorm wichtiger Rohstoff und alle Pflanzen sind zum grossen Teil gespeicherte Sonnenenergie. Und sie sind das Ursprungsmaterial für Kohle, Öl und Gas.

Die natürlichen Lagerstätten der wichtigsten Metalle wie Gold, Silber, Kupfer etc. werden nach übereinstimmender Auffassung aller bedeutenden Wissenschaftler und ihrer Organisationen in weniger als 30 Jahren (!) restlos ausgebeutet sein. Das ist ein verdammt kurzer Zeitraum und geht zu schnell, um neue Technologien zu entwickeln, die es vielleicht ermöglichen würden, Metalle aus noch grösserer Tiefe abzubauen oder sie z.B. von anderen Himmelskörpern zu importieren.

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Eine der Folgen werden Kriege um die letzten Rohstoffe sein, vielleicht regional begrenzt wie der Krieg gegen Libyen (bei dem es ausschliesslich um Öl und nicht eine Sekunde lang um irgendwelche Demokratie oder Menschenrechte ging, sondern um die Freiheit, nämlich die Freiheit Frankreichs, Englands und der USA, die libyschen Ölreserven ungehindert ausbeuten zu können. Und um ganz nebenbei den Boden frei zu machen für Zukunftsprojekte wie das eigentlich sehr interessante Projekt "Desertec".)

Eine weitere Folge wird eine drastische Zunahme der Bedeutung des Recycling sein. Schrotthändler ist der Beruf der Zukunft.

Gleichzeitig muss es eine Veränderung in der Produktion geben: Viele der Gegenstände, die heute aus Metallen gefertigt werden, kann man auch aus Kunststoffen herstellen, z.B. Autokarrosserien. Wenn im Zuge der Energiewende auch weniger Erdöl verbraucht wird, gibt es da also noch eine Zeitlang ein Schlupfloch, denn dieses eingesparte Öl kann zur Produktion von Kunststoffen eingesetzt werden.

Aber auch die weltweiten Ölvorkommen gehen ihrem Ende zu. Die Saudis, die mit ihrem Öl unendlich reich geworden sind, haben längst erkannt, das der natürliche Reichtum ihres Herrschaftsgebiets zuende geht und investieren jetzt in zukunftsgerichtete Branchen. Die Umwandlung Saudi-Arabiens in eine wissensbasierte Gesellschaft geht in einem atemberaubenden Tempo vor sich; dort entsteht z.Zt. das bedeutendste Wissenszentrum der Welt.

Es wird eine Änderung im Konsumverhalten geben, denn vor allem rohstoffintensive Waren werden sehr teuer werden. Die Verteuerung dieser Gegenstände wird natürlich auch den Arbeitsmarkt verändern.

Bei diesem ganzen Szenario ist nicht eingerechnet, was der Klimawandel für Folgen haben wird.

Alles dies könnte allen (lesenden) Menschen bekannt sein. Der "Club of Rome" hat dazu gerade einen erschreckenden Bericht veröffentlicht und der WWF ebenfalls. Der ehemalige amerikanische Präsidentschaftskandidat Al Gore investiert seit Jahren einen beachtlichen Teil seines Vermögens in eine Aufklärungskampagne über diese Zusammenhänge.

Sie wissen es alle - ganz zweifellos auch die studierte Naturwissenschaftlerin Angela Merkel.

Das Tragische ist, dass ein grosser Teil der heute lebenden Menschen das alles noch erleben wird - und trotzdem stecken alle den Kopf in den Sand und machen weiter, wie bisher. Der Preis dafür wird unbeschreiblich hoch sein. Und die heute unter 30-jährigen werden dafür zahlen, wenn sie eigentlich in der Blüte ihres Lebens stehen müssten.

 

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